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ROSENPFLEGE

Rosen sind weder kompliziert noch divenhaft. Vielmehr meint man es oft einfach zu gut.

Wenn man ein paar ganz einfache Grundregeln beachtet, dann hat man an der König der Blumen das ganze Jahr bis zum Frost viel Freude...

ROSEN

PFLANZEN

Weniger ist mehr...

  • Leicht lehmige Erde wäre optimal, wenn nicht vorhanden, Erde keinesfalls aufbessern (KEINE Kompost-, Blumen- oder Rosenerde verwenden)

  • Kleine Mengen Sand oder Rosenerde untermengen, falls Erde zu lehmig/fest ist

 

Pflanzerde keinesfalls aufbessern mit Blumenerde, Kompost, Mist oder sonstigem Dünger, da Rosen feine Haarwurzeln machen und der Dünger brennt diese ab - Rose kann sich nicht "einwurzeln".

  • Okkulierungsstelle (Holzknopf, aus dem die Triebe wachsen)   muss 5 cm unter der Erde sein, da das "Herz" der Rose geschützt werden muss.

  • Somit dir Rosen im Durchschnitt zirka 3-5 cm tiefer einpflanzen als im Container.

 

Schaut die Veredelung aus der Erde heraus, können die Veredelungen leichter abfrieren oder austrocknen.

  • Rose ins Pflanzloch, mit Erde zuschütten (leicht andrücken, nicht hineintreten), gut wässern.

  • Nachdem sich die Erde gesetzt hat, gegebenenfalls nochmals Erde nachschütten und erneut angießen.

Wenn Rosen an einen Standort gepflanzt werden, an dem bereits Rosen ausgepflanzt waren, bitte großzügig Erde austauschen (zirka 40x40x40 cm wäre ideal) - mit normaler Gartenerde auffüllen (ganz normale Erde, kein Kompost, nichts aus einem Sack).

 

Bitte beachten Sie, dass Rosen TIEFWURZLER sind!

Das bedeutet, dass die Wurzeln der Rose so tief nach unten wurzeln wie die Rose oberirdisch hoch wird!

Aus diesem Grund werden Sie mit Kletterrosen in Töpfen nicht lange Freude haben.

Für Topfpflanzung geeignete Sorten:

  • Bodendecker-/Kleinstrauchrosen

  • Edel-/Polyantharosen

  • Zwerg-/Hochstammrosen

 

Minimum Topfgröße: Kniehoch und 40 cm Durchmesser!

Den Topf mit Styropor auskleiden (Hitze- und Kälteschutz)  und Rosenerde zum Pflanzen verwenden!

"Martina gestaltet die Beete und ich darf die Löcher graben!

Das nenn ich Arbeitsteilung...aber nicht immer wird mit dem Spaten gegraben...mit dem Erdbohrer geht´s etwas schneller!"

ROSEN SCHNEIDEN

Nicht zu zimperlich...keine Angst!

Wir raten Ihnen die frisch gekauften Containerrosen sofort nach der Blüte massiv auf 1/3 der ursprünglichen Höhe zurückzuschneiden, um einen möglichst buschigen Austrieb zu fördern. NUR im Anschluss an die erste Blüte nach dem Einsetzten der Containerrose diesen massiven Rückschnitt machen, später nicht mehr!

Ihre Rose blüht auch nach diesem massiven Rückschnitt in durchschnittlich 6 Wochen wieder.
 

Starker SCHNITT fördert starkes WACHSTUM und die GESUNDHEIT der Rose! Trauen Sie sich die Rose ggf. stark zurückzuschneiden, die Pflanze wird es Ihnen danken!

Öfterblühende Rosen werden prinzipiell im Frühjahr geschnitten (wenn der Ostergruß blüht).

  • Bodendecker-/Beet-/Edelrosen:

Rückschnitt auf ungefähr 3-5 Augen (zirka 15 cm) und über einem Auge abschneiden, das nach außen zeigt

  • Strauchrosen:

Rückschnitt um 1/3 oder mehr, je nachdem wie hoch Sie die Rosen haben möchten, Grundform "Osterei" (vor allem bei englischen Rosen ist ein starker Rückschnitt die ersten 3 Jahre ratsam um ein möglichst stabiles "Grundgerüst" zu erzeugen)

  • Kletter-/Ramblerrosen:

nur abgefrorenes Holz wegschneiden bzw. was Sie stört

  • historische einmalblühende Rosen: massiver Rückschnitt direkt nach Blüte im Juli. Im Frühjahr lediglich leicht in Form schneiden, da die Blüten ausschließlich am alten Holz erscheinen!!
     

  • Bei ALLEN öfterblühenden Rosen solle das Verblüte zeitnahe abgeschnitten werden, dann kommen in durchschnittlich 4-6 Wochen neue Blüten. Schneiden Sie zirka 15-20 cm unter der Blüte den Trieb ab - zirka 0,5 cm über einem Blatt das nach aussen zeigt. So kommt es sicher zu einer erneuten Blüte. Je schneller Sie die verblühten Blüten abschneiden, desto mehr werden Sie den Eindruck haben, dass Ihre Rose das ganze Jahr (durchgängig) blüht.

  • Ein Formschnitt ist auch unterjährig möglich, die Rose blüht dennoch in zirka 6 Wochen wieder (die Rose merkt nicht, wieviel Sie wegschneiden!!)

  • Bitte bedenken Sie, dass der neue Trieb immer genau in die Richtung des Blattes aus der Blattachse wächst. Schneidet man über einem Blatt ab, das nach außen zeigt, wächst der neue Ast nach außen. Schneiden Sie über einem Blatt ab, das in die Strauch Mitte zeigt, dann wächst der neue Trieb quer durch den Rosenstrauch.

  • Schnitt von Rosenbäumchen:

Wir kürzen unsere Rosenbäumchen immer ziemlich stark beim Formschnitt im Frühling ein. Je nach Sorte können Sie die Kronen auf Fuß- oder Medizinball Größe einkürzen. Hängende Kronen können Sie - je nach persönlichen Geschmack - einfach nur in "Fasson" schneiden oder auch massiv einkürzen.

  • "blinde" Triebe:

Ab und zu bilden Rosen keine Knospen am Ende eines Astes. Sie enden einfach in zwei Blättern. Man spricht dann von sogenannten "blinden" Trieben. Das kann man meist schon Anfang Mai feststellen. Bitte hier einfach alle betroffenen Stellen um zirka 5 cm einkürzen. Wieder über einem Blatt, das nach außen zeigt abschneiden. Dann sollte ein Trieb aus der Blattachse wachsen, der eine Knospe trägt. Die Rose wird dennoch sicher im Juni noch blühen (bei Rückschnitt im Mai).

  • Wilde Triebe entfernen:

Ab und zu kommt es bei jedweder Rosensorte vor, dass die Okkulierunterlage, die Träger Wildrose, durchkommt. Erkennen können Sie diese Wildrose vorrangig daran, dass das Laub eher matt und grau grün ist und sich deutlich vom Laub der Original Rose unterscheidet. Bitte einfach wegschneiden, da dieser Trieb der eigentlichen Rose Kraft wegnimmt.

Durch ständiges Entfernen von verblühten Blüten bilden sich viel rascher neue Knospen. Dadurch können Sie selbst den Eindruck erwecken, dass die Rose fast ständig blüht.

WICHTIG:

Bitte genügend Wasser geben! Mindestens einmal pro Woche, bei Bedarf auch öfters kräftig wässern (Gartenschlauch auf Erde legen und leicht laufen lassen über längeren Zeitraum, damit das gesamte Erdreich auf mindestens 1 Meter Tiefe nass ist.

Wenn es einfach nicht mehr regnen will, dann kann sich die Pflanze nicht mit Wasser versorgen.

Zirka eine Handspanne unter den Blüten, ungefähr 1 cm über einem Blatt, das nach außen (weg von der Strauch Mitte) zeigt, abschneiden.

Dann brauchen Sie auch nicht Blätter zählen...

ROSEN

PFLEGEN

Ein Minium an Pflege brauchen alle Pflanzen...

  • DÜNGUNG:

Prinzipiell 2 Mal pro Jahr Düngen: im Frühjahr, wenn der Ostergruß blüht und Mitte/Ende Juni, direkt nach der ersten Blüte.

Bitte richtigen Rosendünger verwenden, da Blaukorn, Hornspäne und Mist etc. nicht ausreichen (zu einseitig) und die stickstofflastige Düngung vorrangig das Wachstum der Blätter und des Holzes fördert. Es können zusätzlich dadurch vermehrt Frostschäden entstehen. Oftmals ist auch eine erhöhte Anfälligkeit gegen Pilzkrankheiten das Resultat einer einseitigen, stickstoffreichen Düngung.

  • Pilzkrankheiten:

Prinzipiell sollten Rosen zirka einmal monatlich von April bis August VORBEUGEND gegen Pilzbefall und ANLASSBEZOGEN gegen Insektenbefall behandelt werden.

Je nach Infektionsdruck (gibt es Gemüsefelder in Ihrer Umgebung, haben Sie viele Rosen oder andere Pflanzen wie z.B. Malven/Stockrosen, die leicht krank werden) sollten Sie Ihre Spritzintervalle anpassen.

Wichtig zu wissen ist, dass Mehltau eine Trockenheitskrankheit ist (Indiz für zu wenig Wasser) und Sternrußtau eine Feuchtigkeitskrankheit.

Bitte immer die befallenen Teile der Pflanze entsorgen (Mülltonne - nie Komposter), Blätter vor allem bei Sternrußtau vom Boden entfernen (z.B. mit Laubsauger) und dann auf ALLE FÄLLE die Pflanze mindestens einmal mit einem Spritzmittel (z.B. Compo Ortiva oder Duaxo) behandeln.NUR so kann der Pilz ausgetrocknet werden und eine weitere Verbreitung im Garten verhindert werden.

Beim Ausbringen des Spritzmittels sollte es unter 20 Grad und über 10 Grad Aussentemperatur haben und das Spritzmittel sollte 3 Stunden antrocknen können.

 

Seit einigen Jahren konnten wir durch aufmerksames Kontrollieren die Spritzintervalle von vormals 14 tägig von März bis August auf 3-4 Mal von März bis August reduzieren (zu Beginn müssen wir meist wegen Lausbefall spritzen, hier gibt es sehr gute Spritzmittel wie z.B. Compo Schädlingsfrei Plus mit Rapsöl und Crysanthemen Wirkstoff, bei Regenperioden oder im August bei uns durch den einsetzenden Nebel, dann gegen Blattkrankheiten).

Bitte bedenken Sie, dass es viele Faktoren gibt, die die Gesundheit Ihrer Rose beeinträchtigen können:

Aber immer gilt: TROCKENES LAUB ist das beste für die Rose.

Somit sind gut durchlüftete Standorte ideal für Rosen, möglichst frühe Sonneneinstrahlung, damit das Laub abtrocknen kann. Weiters sollte auch keine Stauhitze bestehen.

Eine Rose kommt zwar mit der Hitze besser als andere Pflanzen zurecht, allerdings verursacht Stauhitze oft zuerst Mehltau und bei dauernder extremer Hitzebelastung kann dann auch die "rote Spinne" auftreten - ein sehr schwer bekämpfbarer und unangenehmer Zeitgenosse.

Wie schon gesagt, trockenes Laub ist das UM UND AUF bei Rosen. Daher ist der Einsatz von Spritzmittel (vor allem gegen Pilzkrankheiten), bei gleichbleibenden Wetterverhältnissen wie in den letzen Jahren, kaum mehr nötig. Bitte kontrollieren Sie die Blätter der Rosen und bei trockenem Wetter werden sich kaum Pilzkrankheiten zeigen. Kommt es aber zu einem Befall, bitte UNBEDINGT 1-2 Mal im Abstand von 10 Tagen mit einem Pilzmittel behandeln, um die Krankheit auszutrocken.

NOCH EINE KLEINE ANMERKUNG: Eine Rose ist kein immergrünes Gewächs. Auch die Königin der Blumen verliert im Herbst wie auch Bäume ihr Laub. Die Kraft der Pflanze zieht sich ins Holz zurück. DAHER: ist Ihre Rose bis Anfang-Mitte September belaubt und fangen dann die Blätter an, sich langsam zu verabschieden - dann ist das ganz NORMAL.

 

  • Weitere Tips:

 

ad Standort:

Je dunkler die Rosenblüte ist, desto besser wäre ein ostseitiger Standort, da sich die Blüten in der Sonne massiv aufheizen und so rasch verblühen oder sogar "verbrennen"  können (schwarze Ränder bilden sich).

ad Metalletiketten:

Bitte unbedingt jede Art von Metalletikett (Original Züchteretikett) sofort entfernen, da diese sehr rasch einwachsen und dann den Saftfluss in der Rose stören. Im Schlimmsten Fall stirbt der ganze Ast ab.

ad Frostschaden:

Frostschäden können sich sehr unterschiedlich äußern und bis lange ins Rosenjahr nachwirken.

Dunkles, abgefrorenes Holz nach dem Winter einfach ausschneiden.

Falls der junge Austrieb einen Frostschaden erleidet (oft bei den Eisheiligen der Fall), ist es möglich, dass Teile der Rose hellgrünes Laub bekommen. Dieses Triebe mit hellgrünem Laub werden dann im späteren Verlauf des Jahres (meist erst im Juni/Juli) plötzlich absterben. Es ist besser, gleich alle betroffenen Triebe abzuschneiden. Treibt erneut junges Holz mit hellgrünen Laub, dann wurde nicht genug geschädigtes Holz entfernt. Auch dieser Austrieb kann noch lange später absterben.

SIEHE auch BLOGBEITRAG speziell zum Frost!!

ad "Rosen brauchen kein Wasser":

Diese oftmals schon gehörte Aussage kann nur daher kommen, dass Rosen Tiefwurzler sind und man landläufig annimmt, dass sich die Rosen daher selbst mit Wasser versorgen können.

Tatsache ist, dass Rosen sicher besser mit Hitze umgehen können als andere Pflanzen und ja, Rosen sind Tiefwurzler (wurzeln so tief wie sie oberirdisch hoch sind).

ABER:

wenn man nicht mit Lehmerde (einem herrvorragendem Wasserspeichermedium) und regelmäßigem Niederschlag gesegnet ist, dann lassen auch gut eingewurzelte Rosen alle Blätter hängen, bilden keine oder nur "verhunzte" Knospen aus und werfen die Blüte sehr schnell ab wenn es so wie nun 2016-2017-2018 praktisch nie regnet.

Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, immer in Abhängigkeit vom Boden und Wetter, Ihren Rosen in größeren Abständen aber ausgiebig (zirka 1 Mal pro Woche, dafür länger den Gartenschlauch laufen zu lassen) Wasser zu geben. Im April und Mai um die Bildung der Knospen zu unterstützen, im Juni um die Pflanze bei der Blüte zu unterstützen bzw. auch den Neuaustrieb zu fördern.

Frisch gepflanzte Rosen sollten im ersten Jahr ohnehin regelmäßig gegossen werden.

Wenn der Ostergruß blüht UND Mitte/Ende Juni 1 gehäufte Hand voll Rosen Dünger pro Rose (bei großen Rosen oder Kletterrosen ruhig auch etwas mehr) geben.

UNBEDINGT richtigen Rosendünger verwenden, einseitige stickstofflastige Düngung unbedingt vermeiden (Horspäne, Mist, Blaukorn)!

Da es in den letzten drei Jahren kaum mehr regnet, haben wir bereits flächendeckend Bewässerungssysteme verlegt, damit die Rosen vor, während und nach der Blüte mit genügend Wasser versorgt werden.

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